DPG Phi
Verhandlungen
Verhandlungen
DPG

Tübingen 2003 – wissenschaftliches Programm

Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe

HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 23: Kernphysik/Spektroskopie III

HK 23.1: Gruppenbericht

Mittwoch, 19. März 2003, 10:45–11:15, A

Untersuchung der Struktur von exotischen Wenig-Nukleonen-Systemen — •Haik Simon — Institut für Kernphysik, Technische Universität Darmstadt

Die Struktur von Wenig-Nukleonen-Systemen an den Grenzen zur Neutronen- und Protonen-Instabilität ist eine grundlegende Fragestellung in der modernen Kernphysik. Es werden experimentelle Untersuchungen der Struktur dieser Systeme vorgestellt, die an den Beschleunigeranlagen der GSI durchgeführt wurden. Dabei wurden mit relativistischen Sekundärstrahlen bei Energien von (0.2-1.5) GeV/Nukleon Aufbruchreaktionen von exotischen (He–O)-Isotopen spektroskopiert. Die gemessenen Wirkungsquerschnitte und Impulsverteilungen, zum Teil in γ-Koinzidenz, geben dabei erste Informationen über Einteilchenzustände und eventuelle Polarisationseffekte der Rumpfkerne in den Aufbruchkanälen. Zudem können Aussagen über die räumliche Ausdehnung dieser schwachgebundenen Systeme getroffen werden. Detaillierte spektroskopische Informationen können aus Zwei- und Drei-Körper-Korrelationen in Experimenten extrahiert werden, in denen geladene Fragmente und Neutronen in Koinzidenz nachgewiesen wurden. Dabei können auch ungebundene Systeme, zum Teil jenseits der Grenzlinien der Teilchenstabilität, untersucht werden. Werden elementare Targets, in diesem Fall ein Flüssigwassertofftarget, verwendet und die rückgestreuten Protonen gemessen, können zum ersten Mal genauere Aussagen über Impuls- und Energie-Transfer in der Aufbruchreaktion sowie die Clustereigenschaften der aufbrechenden Kerne getroffen werden.
Gefördert durch BMBF und GSI.

100% | Mobil-Ansicht | English Version | Kontakt/Impressum/Datenschutz
DPG-Physik > DPG-Verhandlungen > 2003 > Tübingen