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Tübingen 2003 – wissenschaftliches Programm

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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 29: Kernphysik/Spektroskopie IV

HK 29.1: Gruppenbericht

Mittwoch, 19. März 2003, 14:00–14:30, A

Untersuchung isovektorieller Spin-Flip-Übergänge von Kernen der pf-Schale mittels der (d,2He)-Reaktion — •C. Bäumer1, D. Frekers1, E.-W. Grewe1, P. Haefner1, F. Hofmann2, B.C. Junk1, A. Korff1, P. von Neumann-Cosel2, S. Rakers1 und A. Richter21Westfälische Wilhelms-Universität Münster — 2Technische Universität Darmstadt

Die (d,2He)-Reaktion ist eine hadronische Probe, mit der β+- Übergänge mit hoher Selektivität (ΔS=1, ΔTZ=1, Tf=Ti+1 und ΔL=0 für Θ → 0) und guter Energieauflösung (≈140 keV (FWHM) bei Ed=170 MeV) gemessen werden können. In unseren Experimenten am KVI (Groningen/NL) werden die zwei korrelierten Protonen des 2He auf der Fokalebene des Magnetspektrometers BBS mit Hilfe des EUROSUPERNOVA-Detektors nachgewiesen.

Es werden die Ergebnisse der Reaktionen 50,51V(d,2He) und 58Ni(d,2He) für 0≤Θ ≤ 6 vorgestellt. 50V(d,2He) ist die bisher einzige Messung dieser Art von einem uu-Kern der pf-Schale. Für die Gruppe der gg-Kerne wird die Reaktion 58Ni(d,2He)58Co diskutiert. Die Extraktion von Gamow-Teller-Übergängen erfolgt anhand der Winkelverteilungen des Wirkungsquerschnitts. Zum ersten Mal kann die Vorhersage moderner Schalenmodellrechungen für B(GT+) mit hochaufgelösten experimentellen Spektren verglichen werden. Die Implikationen für die Abschätzung der Raten von EC-Prozessen im Vorfeld einer Supernova-Explosion vom Typ IIa werden diskutiert. Es folgt ein Ausblick auf die Ergebnisse ähnlicher Messungen von 48Ca, 61Ni und 70,72Ge. Gefördert durch die EU als LIFE-Projekt unter HPRI-1999-CT-00109.

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