Tübingen 2003 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 39: Instrumentation und Anwendungen V
HK 39.6: Vortrag
Donnerstag, 20. März 2003, 15:00–15:15, C
Ein kompakter Wienfilter für leichte Ionen — •Tobias Ullrich1,2, Ralf Engels1, Frank Rathmann1, Hellmut Seyfarth1 und Alexandre Vassiliev3 — 1Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Jülich — 2Diplomand der Fachhochschule Aachen (Jülich). — 3High Energy Physics Department, St. Petersburg Nuclear Physics Institute, 188300 Gatchina, Russia.
Die Deflektorkammer und der Wienfilter sind Bestandteile des Lambshift-Polarimeters, welches künftig am polarisierten Gastarget an ANKE (COSY) betrieben wird. Die aus einer Speicherzelle extrahierten Atome werden zunächst ionisiert. Aus Platzgründen wird der Ionenstrahl, bestehend aus Protonen oder Deuteronen, in einem elektrostatischen Deflektor um einen Winkel von 60∘ ablenkt. Der verwendete Wienfilter erfüllt somit zwei Aufgaben: Zum einen wird der Spin der Strahlteilchen im Magnetfeld des Filters um 60∘ gedreht, und zum anderen fungiert der Wienfilter als geschwindigkeitsselektives Element für die Ionen im Strahl. Dadurch werden störende schwerere Ionen, wie H2+ und N+, aus dem Strahl herausgefiltert und somit der Untergrund bei der Polarisationsmessung deutlich reduziert. Da man zur Drehung der Polarisation für Deuteronen höhere Felder benötigt als für Protonen, ist der Wienfilter für Energien bis 4.5 keV ausgelegt.