Tübingen 2003 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 48: Instrumentation und Anwendungen VII
HK 48.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 20. März 2003, 16:30–17:00, F
Ein neues Konzept zum Kühlen intensiver nieder-energetischer Ionenstrahlen — •Sophie Heinz1, D. Habs1, J. Neumayr1, M. Schumann1, J. Szerypo1, P. Thirolf1, V. Varentsov2, F. Voit1 und A. Wilfart1 — 1Sektion Physik, LMU München, Am Coulombwall 1, 85748 Garching — 2V.G. Khlopin Radium Institute, 2-nd Murinsky Ave. 28, 194021, St. Petersburg, Russia
Gasgefüllte Strahlkühler aus einzelnen Radiofrequenz (RF) Ringelektroden versprechen eine effizientere Kühlung von Ionenströmen bis in den 100 nA Bereich als die konventionellen Radio-Frequenz-Quadrupol (RFQ) Strukturen. Da bei der Ringelektrodenstruktur die RF-Kräfte hauptsächlich nahe der Elektrodenoberflächen wirken und dadurch ein kastenförmiges Pseudopotential erzeugt wird, sind Abschirmeffekte aufgrund von Raumladungen weniger signifikant als im harmonischen Pseudopotential von RFQ-Kühlern. Daher lassen sich höhere Ströme halten. Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität bezüglich der Form des Kühlkanals, da auf einfache Weise einzelne Ringe unabhängig voneinander ausgetauscht werden können.
An der LMU München haben wir einen 45 cm langen Kühler aus 223 einzelnen Ringelektroden mit einer Dicke und einem Abstand von 1 mm konstruiert. Der Kühlkanal wird mit He-Puffergas unter einem Druck um 0.1 mbar gefüllt.