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Düsseldorf 2004 – wissenschaftliches Programm

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DD: Didaktik der Physik

DD 5: Lehr- und Lernforschung

DD 5.1: Vortrag

Montag, 15. März 2004, 14:20–14:40, 5L

Emotionale und kognitive Aspekte des Lernens (ECOLE) im Physikunterricht — •Matthias Laukenmann und Christoph von Rhöneck — Abteilung für Physik, Pädagogische Hochschule, 71602 Ludwigsburg

Die Annahme, dass sowohl kognitive als auch emotionale Faktoren für das Lernen von Bedeutung sind, wird von explorativ angelegten Studien empirisch gestützt. Es gibt aber nur wenige experimentelle Studien, die eine gezielte Beeinflussung lernbezogener Kognitionen und Emotionen anstreben und prüfen, ob damit bessere Lernerfolge erreicht werden. Eine solche Untersuchung im Kontroll-Treatment-Design war Gegenstand des Forschungsprojekts ECOLE. Die sieben beteiligten Physik-Lehrerinnen und -Lehrer unterrichteten zunächst je eine Klasse (Klassenstufe 8) aus der Kontrollgruppe und anschließend eine Klasse aus dem Treatment. Multivariate Unterschiedsanalysen haben gezeigt, dass das Treatment die Möglichkeit selbständigen Arbeitens und die Arbeitsmaterialien positiver bewertete als die Kontrollgruppe und in den Leistungstests hoch signifikant bessere Ergebnisse erzielte. Die Lernemotionen variierten mit der Lehrperson, während diesbezüglich zwischen Treatment- und Kontrollgruppe keine signifikanten Unterschiede feststellbar waren. Bivariate Zusammenhangsanalysen ergaben signifikante Korrelationen zwischen Lernemotionen und Leistungstests. Mit dem ECOLE-Konzept ist es also gelungen, bessere Lernerfolge zu erzielen, jedoch nicht, die Lernemotionen zu beeinflussen. Die Annahme, dass emotionale Faktoren Bedeutung für das Lernen haben, wird gestützt.

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