Düsseldorf 2004 – wissenschaftliches Programm
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DD: Didaktik der Physik
DD 5: Lehr- und Lernforschung
DD 5.3: Vortrag
Montag, 15. März 2004, 15:00–15:20, 5L
Über den Einfluss der globalen Textkohärenz auf den Wissenserwerb in Physik — •Erich Starauschek und Thorid Rabe — Didaktik der Physik, Universität Potsdam, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam
Die Kognitionspsychologie zum Textverstehen nennt drei Merkmale von Texten, die das Lernen von und mit Texten behindern: Die Texte sind (a) nicht lokal kohärent, die Texte sind (b) nicht global kohärent, den Texten fehlen (c) wesentliche Informationen. Die Kohärenz eines Textes lässt sich dabei grob als inhaltlicher Zusammenhang zwischen seinen Sätzen beschreiben. Die lokale Kohärenz bezieht sich dabei auf den Zusammenhang zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sätzen, die globale Kohärenz auf den Zusammenhang zwischen Sätzen, die im Text weiter auseinander liegen.
Dass sich das Fehlen notwendiger Informationen negativ auf das Verstehen eines Textes auswirkt, erscheint intuitiv klar. Während der positive Einfluss der lokalen Kohärenz auf das Textverstehen nach neueren Ergebnissen der Kognitionspsychologie als sehr wahrscheinlich gelten kann, ist die Wirkung der globalen Kohärenz nicht nur nicht untersucht, wie es scheint, muss der Begriff der globalen Kohärenz domänenspezifisch modifiziert und elaboriert werden. Wir schlagen einen Begriff der globalen Kohärenz vor, der an Texte zur Physik angepasst ist, und stellen exemplarisch Analysen von Physikschulbuchtexten vor, die an Hand des vorgeschlagenen Begriffes untersucht wurden.