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Kiel 2004 – wissenschaftliches Programm

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EP: Extraterrestrische Physik

EP 4: Planeten, Monde, Weltraummüll

EP 4.2: Fachvortrag

Mittwoch, 10. März 2004, 11:50–12:10, C

Cassini-ISS-Beobachtungen der mittelgroßen Saturnmonde ab 2004 — •Tilmann Denk und Gerhard Neukum — FU Berlin

Am 10. Juni 2004 sollen regelmäßige Saturnmonde-Beobachtungen durch das Cassini-ISS-Kamera-Experiment beginnen. Informationen zur Geologie dieser Körper sind bislang nur von den Voyagers geliefert worden. Sie zeigen außer bei Teilen von Enceladus kraterübersäte Welten, häufig aber auch endogene geologische Strukturen. Der Ursprung der Krater – asteroidal oder kometar – ist bislang umstritten. Kratermessungen in den Voyagerbildern reichen aufgrund der limitierten Abdeckung und Bildauflösung für eindeutige Schlussfolgerungen nicht aus. Für Cassini ist geplant, die Monde in weiten Teilen mit einer Auflösung von 1-2 km zu kartieren, so dass Unterscheidungskriterien zwischen den konkurrierenden Modellen wie die genaue Form der Kratergrößenverteilungskurve, die Häufigkeit sehr kleiner Krater, die absolute Zahl der Krater, mögliche Apex-/Antapex-Asymmetrien, etc. ermittelt werden können. Die Oberflächen von Phoebe und Iapetus werden bei diesen Untersuchungen eine besondere Rolle spielen, da sie vermutlich am wenigsten von endogenen Prozessen beeinflusst sind, wenn überhaupt. Bei Iapetus ist insbesondere auch die Frage nach der Entstehung der extremen Hell-Dunkel-Dichotomie offen. Messungen in Voyager-Daten lassen bereits vermuten, dass das dunkle Material exogenen Ursprungs ist, zudem relativ dünn und jünger als die meisten Krater.

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