Kiel 2004 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 10: Postersitzung: Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie II, Staubige Plasmen II, Magnetischer Einschluss II
P 10.3: Poster
Dienstag, 9. März 2004, 17:45–19:30, Foyer
Emissionsspektroskopie und Sondenmessungen an einer Helikonentladung — •Bernd Clarenbach, Michael Krämer und Bernd Lorenz — Ruhr-Universität Bochum
An der gepulsten Helikonentladung HE-L wurde die Intensität zahlreicher Argonlinien mit Lichtleitersonden zeitlich und örtlich aufgelößt gemessen. Die Elektronentemperatur wurde aus Linienverhältnissen mit einem Stoss-Strahlungsmodell unter der Annahme einer Maxwellverteilung bestimmt. Die Temperaturen, die aus Messungen mit Langmuir-Sonden gewonnen wurden, zeigen gute Übereinstimmunge mit den spektroskopischen Messungen. Um die Heizung der Elekronen durch die Helikonwelle genauer zu untersuchen, wurde eine Doppelpulstechnik angewandt, wobei der erste Puls (Targetpuls konstanter HF-Leistung) von einem Puls mit variabler Leistung gefolgt wird. Der Temperaturanstieg der aus den Anstiegszeiten der Linienintensitäten ermittelt wurde, stimmt mit Sondenmessungen gut überereinstimmt und kann durch Heizung der Elektronen im Hauptteil der EEDF (in guter Näherung eine Maxwellverteilung) verstanden werden. Um zu klären, ob stoßlose Heizprozesse wie Elektrontrapping eine Rolle spielen, wurde der zeitliche Intensitätverlauf einer kurzlebigen Ar+ Linie auf der Zeitskala der HF untersucht (Photonenzählung). Aufgrund der hohen Anregungsenergie hängt die Intensität stark vom Schwanz der Verteilungsfunktion ab. Die Modulation der Intensität, die von einigen Autoren beobachtet wurde, konnte bei unseren typischen Entladungparametern nicht beobachtet werden.
Diese Arbeit wurde von der DFG durch den SFB 591, Projekt A7 gefördert.