Kiel 2004 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
P: Plasmaphysik
P 3: Postersitzung: Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie I, Diagnostische Methoden I
P 3.24: Poster
Montag, 8. März 2004, 17:45–19:30, Foyer
Beeinflussung von Plasmaeigenschaften durch elektrochemisches Pumpen von O-Atomen durch einen Ionenleiter — •s. Peters1, M. Rohnke2, K. Dittmann1, J. Janek2 und J. Meichsner1 — 1Institut für Physik, Universität Greifswald — 2Physikalisch-Chemisches Institut, Universität Gießen
Wechselwirkungen von reaktiven Niedertemperaturplasmen mit einem festen Ionenleiter lassen interessante und neue Grenzflächenphänomene erwarten. So zeigt z.B. das in Hochtemperaturbrennstoffzellen eingesetzte Yttrium stabilisierte Zirkonoxid (YSZ) ab 400∘C Sauerstoffionen-leitende Eigenschaften. Gleichzeitig kommt es zu einer Modifizierung der Plasmaeigenschaften. Den Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit bilden Untersuchungen an einem YSZ-Kristall, der im Gegensatz zu den bisherigen Sauerstoffatmosphären erstmalig einem RF-Sauerstoffplasma ausgesetzt war. In Folge wurde ein bis zu 100 mal höherer Sauerstoffaustausch mit dem Kristall gemessen [1]. Die Ursache könnte ein direkter Einbau von atomarem Sauerstoff aus dem Plasma in den Kristall sein. Dieser zusätzliche Verlustprozess sollte zu einem veränderten Konzentrationsverlauf des atomaren Sauerstoffs vor der Kristalloberfläche führen. In einer kapazitiv gekoppelten RF-Entladung bei 13,56 MHz diente die geerdete Elektrode zur Probenaufnahme. Messungen räumlicher Dichteverteilungen mittels Laser-induzierter Fluoreszenz Spektroskopie zeigten einen verstärkten Abfall der O-Konzentration ab einer Heiztemperatur von 500∘C, was auf den beschriebenen Vorgang zurückzuführen ist. [1] M.Rohnke, J. Janek, J.A. Kilner, R. Chater, Solid State Ionics, in press (2003).