Mainz 2004 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 100: Kosmische Strahlung I
T 100.2: Vortrag
Montag, 29. März 2004, 16:05–16:20, RW 2
Wechselwirkungen der Myonen bei hohen Energien im Luftschauer-Simulationsprogramm CORSIKA — •Dieter Heck1, Johannes Knapp2 und Lorenzo Perrone3 — 1Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, 76021 Karlsruhe — 2Dep. of Physics and Astronomy, University of Leeds, Leeds LS2 9JT, U.K. — 3Fachbereich Physik, Bergische Universität Wuppertal, 42097 Wuppertal
In sehr stark geneigten Luftschauern, die von ultrahochenergetischen Primärteilchen ausgelöst werden, stirbt die elektromagnetische Komponente bereits weit über dem Boden aus, während sich um die übrigbleibenden hochenergetischen Myonen aufgrund ihrer Wechselwirkungen (Bremsstrahlung und Paarbildung) ein elektromagnetischer Halo ausbildet. Wenn höchstenergetische myonische Neutrinos mit atmosphärischen Targetkernen stoßen, entstehen bei CC-Wechselwirkungen Myonen, die den überwiegenden Teil der Primärenergie tragen.
Um solche Myonen mit Energien über 1015 eV in Luftschauersimulationen zuverlässig zu behandeln, wurden die seit kurzem für das GEANT-Programm verfügbaren Wechselwirkungsroutinen [1] an das Simulationsprogramm CORSIKA angepaßt, wobei erstmals auch nukleare Wechselwirkungen berücksichtigt wurden. Die mit diesen Routinen erzielten Verbesserungen werden vorgestellt.
[1] S. Bottai, L. Perrone, Nucl. Instr. Meth. A 459 (2001) 319