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T: Teilchenphysik
T 500: Kosmische Strahlung VIII
T 500.9: Vortrag
Mittwoch, 31. März 2004, 18:25–18:40, RW 2
Untersuchungen zum Energiespektrum und zur Komposition der kosmischen Strahlung im Knie-Bereich — •H. Ulrich — Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe, 76021 Karlsruhe
Das KASCADE-Experiment mißt mit seinen verschiedenen
Detektorkomponenten die elektromagnetische, myonische und
hadronische Komponente ausgedehnter Luftschauer. Der zugängliche
Energiebereich der Primärstrahlung erstreckt sich hierbei von
0.5 PeV bis 100 PeV. Die Hauptzielsetzung des Experiments ist die
Bestimmung des Energiespektrums und der chemischen Zusammensetzung
der kosmischen Strahlung. Von besonderem Interesse sind die
Flußspektren einzelner Massengruppen, deren Form Aufschluß über
die Natur des Knies geben kann.
In der vorgestellten Analyse werden die Observablen des
KASCADE-Detektorfeldes (Elektronzahl und Myonzahl) benutzt.
Unter Verwendung von Entfaltungsmethoden ist es möglich, aus dem
korrelierten Fluß dieser Meßgrößen Energiespektren einzelner
Massen zu bestimmen, die als Stellvertreter für verschiedene
Massengruppen der Primärstrahlung dienen. Um zumindest qualitativ
den Einfluß der Unsicherheiten der hochenergetischen hadronischen
Wechselwirkungsmodelle zu untersuchen, wurde die Analyse für die
beiden Modelle QGSJet und SIBYLL durchgeführt. In beiden Fällen
ergeben sich Knie-artige Strukturen in den Energiespektren der
leichten Komponenten, es ist aber keines der beiden Modelle in der
Lage, den gesamten Datenbereich konsistent zu beschreiben. Die
aktuellen Ergebnisse der Analysen werden vorgestellt.