Mainz 2004 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 502: Higgs II
T 502.6: Vortrag
Mittwoch, 31. März 2004, 17:30–17:45, HS III
Rekonstruktion des Prozesses ttH → bν l+ bνl− bb in Proton-Proton-Kollisionen mit dem ATLAS-Detektor am LHC — •Teresa Negrini, Jochen Cammin, Michael Kobel, Markus Schumacher und Norbert Wermes — Physikalisches Institut der Universität Bonn, Nussallee 12, 53115 Bonn
Für Massen des Higgs-Bosons, die kleiner sind als mH ≤ 135 GeV, ist das Verzweigungsverhältnis des Higgs-Bosons in ein Paar von b-Quarks dominant. Der direkte Produktionsmechanismus für ein Higgs-Boson, die Gluonfusion, lässt sich nicht direkt beobachten, da man den Prozess gg → H → bb nicht vom Untergrund unterscheiden kann. In der assoziierten Produktion ttH lässt sich der Signal-Prozess durch die klare Signatur der bei leptonischen Zerfällen der W-Bosonen erzeugten Leptonen vom Untergrund trennen.
Der Vortrag diskutiert die ttH-Produktion mit dem doppelt leptonischen Endzustand b ν l+ b ν l− bb. Neben dem durch b-Erkennung reduziblen Untergrund tt+jj gibt es dabei einen irreduziblen Untergrund ttbb durch ein Top-Quark-Paar mit zwei zusätzlichen b-Jets. Der kombinatorische Untergrund aus falschen Zuordnungen der vier b-Jets des Endzustandes zu ihren ursprünglichen Partonen kann sowohl für den ttbb-Untergrund als auch für die ttH-Signalereignisse durch vollständige Rekonstruktion der beiden Top-Quarks reduziert werden. Dazu werden zunächst bis zu 48 mögliche Lösungen für die Neutrino-Impulse bestimmt, und danach mit Hilfe einer Likelihood-Selektion die wahrscheinlichsten b-Quark-Zuordnungen herausgesucht.