Mainz 2004 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 507: QCD IV
T 507.4: Vortrag
Mittwoch, 31. März 2004, 17:00–17:15, RW 5
Messung der Strangeness-Spektralfunktion in hadronischen τ-Zerfällen mit dem Opal Detektor — •Wolfgang Mader, Michael Kobel, Achim Stahl und Norbert Wermes — Physikalisches Institut, Bonn
Das τ-Lepton ist auf Grund seiner hohen Masse von mτ=(1776.99−0.26+0.29) MeV das einzige bekannte Lepton, das sowohl hadronisch als auch leptonisch zerfallen kann. Die Analyse hadronischer τ-Zerfälle erlaubt dabei Rückschlüsse auf Parameter der Quantenchromodynamik. Speziell durch die getrennte Analyse seltsamer und nicht-seltsamer Endzustände ist man sensitiv auf die Brechung der SU(3)Flavor Symmetrie und damit auf die Masse des s-Quarks. Ausgangspunkt hierfür ist die Messung von Rτ, des Verhältnisses der Anzahl hadronischer τ-Zerfälle zur Anzahl der Zerfälle τ→ντeνe, bzw. der spektralen Momente, die sich aus dem differentiellen Verzweigungsverhältnis dRτ/ dQ2 ergeben. Analysiert wurden Ereignisse die in den Jahren 1990-95 mit dem Opal-Detektor auf der Z0-Resonanz aufgenommen wurden. Aus den effizienz- und auflösungsbereinigten invarianten Massenspektren wird die Spektralfunktion seltsamer τ Zerfälle rekonstruiert. Hieraus werden die spektralen Momente Rτ, skl, die CKM gewichteten Differenzen seltsamer und nicht-seltsamer Momente δ Rτkl, sowie deren Quotient bestimmt. Ein Wert für die Masse des s-Quarks wird angegeben, sowie eine Messung der Verzweigungsverhältnisse B(τ−→ντK−π0) und B(τ−→ντK−π+π−) vorgestellt.