Mainz 2004 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 603: Schwere Quarks VI
T 603.8: Vortrag
Donnerstag, 1. April 2004, 12:15–12:30, HS I
Theoretische Untersuchung der CP-Asymmetrie in B → J/Ψ KS — •Heike Boos1, Thomas Mannel2 und Jürgen Reuter1 — 1Institut für Theoretische Teilchenphysik, Universität Karlsruhe — 2Theoretische Physik 1, Fachbereich Physik, Universität Siegen
Die Messung der zeitabhängigen CP-Asymmetrie im Zerfall B → J/Ψ KS an den B-Fabriken ist bereits heute eine Präzisionsmessung und wird in den nächsten Jahren immer genauer werden. Dann wird es möglich sein, durch einen Vergleich zwischen Messung und theoretischen Vorhersagen das Standardmodell auf seine Gültigkeit zu testen. Dazu ist es nötig, die CP-Asymmetrie nicht nur in führender Ordnung beschreiben zu können, sondern auch die kleinen Standardmodell-Beiträge zu kennen, um diese von Effekten „Neuer Physik“ unterscheiden zu können. Korrekturen zum führenden sin(2β)sin(Δ m t)-Term entstehen durch Korrekturen zur B0−B0 Mischung sowie durch Korrekturen zur Zerfallsamplitude. Wir berechnen diese kleinen Standardmodell-Beiträge in einer effektiven Theorie. Dabei stellt sich heraus, dass diese Beiträge kleiner als erwartet sind, was wiederum bedeutet, dass jede an den B-Fabriken messbare Abweichung von den theoretischen Vorhersagen ein Hinweis auf „Neue Physik“ ist.