Mainz 2004 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 606: Teilchenidentifikation
T 606.2: Vortrag
Donnerstag, 1. April 2004, 10:45–11:00, HS VII
Teilchenidentifikation mittels dE/dx-Messung im ZEUS-Experiment an HERA — •Oliver Maria Kind — Physikalisches Institut der Universität Bonn, Nußallee 12, 53115 Bonn
Die zentrale Driftkammer des Zeus-Detektors bietet die Möglichkeit der Messung des spezifischen mittleren Energieverlustes durch Ionisation, dE/dx, und damit die Identifikation von Teilchenspuren mit Impulsen unterhalb von 10 GeV. Dies ist von Interesse, da für solch niedrige Impulse die Kalorimetrie des Zeus-Detektors eine hohe Missidentifikationsrate bei der Elektron-/Hadron-Trennung besitzt. Zudem gibt es ein breites Feld physikalischer Anwendungen in diesem Bereich. Exemplarisch sei hier die Erkennung und Vermessung semileptonischer B-Zerfälle in e± genannt. Da gängige Monte-Carlo-Simulationen des Ionisationsverlustes zu grob sind, erfolgt die dE/dx-Eichung der Kammer mithilfe wohldefinierter, hochreiner Teilchensamples aus Daten für die Teilchensorten π, K, p und e. Diese Samples werden aus Teilchenreaktionen mit klarer Signatur und möglichst hohen Produktionsraten gewonnen. Durch einen Parameterfit lassen sich die freien Parameter des zugrunde liegenden Modells (Bethe-Bloch) bestimmen. Damit ist es möglich, den experimentell bestimmten dE/dx-Wert einer Spur mit der Vorhersage zu vergleichen und Aussagen bzgl. der Teilchensorte dieser Spur zu machen.