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T: Teilchenphysik
T XIV: HV XIV
T XIV.1: Hauptvortrag
Donnerstag, 1. April 2004, 09:05–09:50, RW 1
Theorie exklusiver B-Zerfälle — •Thorsten Feldmann — CERN
B-Meson Zerfälle bieten die Möglichkeit, Parameterwerte im elektroschwachen Standardmodell (insbesondere die Elemente der CKM-Quarkmischungsmatrix) zu vermessen, und indirekte Effekte von neuen Teilchen jenseits des Standardmodells einzuschränken. Voraussetzung für eine verläßliche Analyse der Daten ist ein quantitatives Verständnis der starken Wechselwirkung des zerfallenden b-Quarks mit seiner hadronischen Umgebung. Die Tatsache, daß die Masse des b-Quarks wesentlich schwerer als die fundamentale Skala der Quantenchromodynamik (QCD) ist, erlaubt in vielen Fällen einen systematischen theoretischen Zugang. Hierbei werden perturbativ berechenbare QCD-Strahlungskorrekturen von nicht-perturbativen hadronischen Effekten getrennt.
Ausgehend von der effektiven Theorie schwerer Quarks (HQET) diskutiere ich die Erweiterung auf Zerfallskanäle, welche leichte energetische Teilchen im Endzustand enthalten. Die Faktorisierung von kurzreichweitigen QCD-Effekten führt hierbei auf eine sogenannte „soft-kolineare effektive Theorie“ (SCET), welche die feldtheoretische Grundlage für die Beschreibung von z.B. B → π π, B → D π, B → K*γ liefert.