München 2004 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 1: Elektronenstreuung und Rekombination
A 1.4: Vortrag
Montag, 22. März 2004, 11:45–12:00, HS 132
Hyperfein-Abregung des 4s4p 3P0-Zustands von zinkähnlichem Platin beobachtet mittels dielektronischer Rekombination — •S. Schippers1, C. Brandau1, S. Böhm1, M. Grieser2, G. Gwinner2, S. Kieslich1, H. Knopp1, A. Müller1, R. Repnow2, D. Schwalm2 und A. Wolf2 — 1Justus-Liebig-Universität, 35392 Gießen — 2Max-Planck-Institut für Kernphysik, 69029 Heidelberg, Germany
Am Heidelberger Schwerionenspeicherring TSR wurde der Ratenkoeffizient der dielektronischen Rekombination (DR) zinkähnlicher Pt48+-Ionen bei kleinen Elektron-Ion-Relativenergien gemessen. Dabei wurde untersucht, inwieweit die DR-Resonanzstruktur vom magnetischen Moment des Kerns abhängt. Deutliche Unterschiede in der DR-Resonanzstruktur wurden zwischen den Isotopen 194Pt and 198Pt einerseits und dem Isotop 195Pt andererseits beobachtet. Diese Differenzen lassen sich durch die Präsenz einer langlebigen metastabilen 4s4p 3P0 Komponente der gespeicherten 194Pt48+ und 198Pt48+-Ionenstrahlen erklären. Bei 195Pt, das im Gegensatz zu den Isotopen 194Pt und 198Pt über ein magnetisches Moment verfügt, wird der Zerfall der metastabilen 4s4p 3P0 Komponente im Ionenstrahl durch die Hyperfein-Wechselwirkung verursacht. Daher „fehlen“ im DR-Spektrum von 195Pt48+ die DR-Resonanzen, die mit 4s4p 3P0 → 4p2- Anregungen assoziiert sind und die in den DR-Spektren der Isotope ohne magnetisches Kernmoment beobachtet werden.