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A: Atomphysik

A 15: Poster 2

A 15.36: Poster

Donnerstag, 25. März 2004, 14:00–16:00, Schellingstr. 3

Missverständnisse um die Elektronenmasse — •Friedrich Karl Schmidt — Saure Wiese 9, 51766 Engelskirchen

Teile der Standardliteratur pflegen einen unkritischen Umgang mit dem Massebegriff. So ist die Annahme, dass sich die Masse eines Elektrons bei Annäherung an den Atomkern vergrößere, mit der Energieerhaltung nicht vereinbar. Diese erfordert, dass der relativistische Anteil der Masse nur zu Lasten der Ruhemasse anwachsen kann, die Masse insgesamt demzufolge konstant bleibt. Soweit die Aufspaltung von Spektrallinien auf dieses vermeintliche Phänomen gestützt wird, sind die entsprechenden Darstellungen misskonzeptionell. Gleiches gilt für die im Rahmen des Sommerfeldschen Atommodells erhobene Behauptung, dass der Bahndrehimpuls nicht verschwinden könne, weil dies zur Kollision mit dem Atomkern führe. Zum einen ist der Bahndrehimpuls von s-Elektronen bekanntlich Null. Zum anderen ist auch aus Sicht der klassischen Vorstellung nicht erkennbar, was ein Elektron an der Durchquerung des Kerns hindern soll.Es sei denn, man akzeptiert, dass sich die Ruhemasse bei Annäherung in dem Maße vermindert, wie der relativistische Anteil der Masse anwächst. In der Konsequenz dieser Überlegung verschwindet das Elektron, da seine Ruhemasse beim Unterschreiten eines Abstands von etwa einem Femtometer vollständig aufgezehrt ist.

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