München 2004 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 9: Poster 1
A 9.8: Poster
Dienstag, 23. März 2004, 14:00–16:00, Schellingstr. 3
Elektronentransfer in ausgerichtete zweiatomige Molekülionen bei langsamen Stößen mit Helium — •Ch. Wimmer1, F. Afaneh2, O. Jagutzki1, M. Trummel1, K. E. Stiebing1, L. Ph. H. Schmidt1, H. Schmidt-Böcking1 und R. Dörner1 — 1Institut für Kernphysik, J. W. Goethe-Universität Frankfurt, August-Euler-Straße 6, D-60486 Frankfurt am Main — 2Physics Department, Hashemite University, Zarqa 13115, Jordan
Für den Elektronentransfer bei Stößen von Ionen mit ausgerichteten Wasserstoffmolekülen erwartet man aufgrund der zwei identischen Streuzentren Interferenzstrukturen in der Streuwinkelverteilung [1]. Um bei der Messung entsprechender Impulsverteilungen die Vorteile der COLTRIMS-Methode nutzen zu können, haben wir die Rolle von Target und Projektil vertauscht und die Reaktion AB++ He → A + B + He+ kinematisch vollständig vermessen. Als molekulare Projektile AB+ wurde neben H2+ auch D2+, HD+ und HeH+ verwendet. Die direkte Besetzung dissoziativer Zustände im molekularen Zwischenzustand AB, welche die Bestimmung der Molekülachse aus dem Aufbruchsimpulsen ermöglicht, kann über die Energiebilanz des Stoßes sichergestellt werden. Man findet beim Wasserstoff eine im Vergleich zum HeH [2] sehr viel stärkere Abhängigkeit von der Molekülorientierung, welche auf die Ununterscheidbarkeit der beiden Streuzentren zurückgeführt werden kann. Es wurde untersucht, ob die Verwendung unterschiedlicher Wasserstoff-Isotope diese Struktur wesentlich ändert.
[1] S. E. Corchs et al., Phys. Rev. A 47, 3937 (1993)
[2] W. Wu et al., Phys. Rev. A 57, R5 (1998)