München 2004 – wissenschaftliches Programm
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AKA: Physik und Abrüstung
AKA 2: Neue Kernwaffen
AKA 2.1: Vortrag
Donnerstag, 25. März 2004, 12:00–12:30, HS 118
Entwicklung neuer, „einsatzfähiger“ Kernwaffen — •Wolfgang Liebert — Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit (IANUS), TU Darmstadt
Über die „Modernisierung“ bestehender Kernwaffenarsenale hinaus, die in allen Kernwaffenstaaten durchgeführt wird, wurde in den USA die Entwicklung neuartiger Kernwaffen begonnen. Eingebettet in einen strategischen Wandel wird an verkleinerten (< 5 kt Sprengkraft) und insbesondere an sog. bunkerbrechenden Kernwaffensystemen (Robust Nuclear Earth Penetrator) gearbeitet, die einsatzfähig gemacht werden sollen. Dieses Entwicklungsprogramm wirft zahlreiche Fragen auf, die im Vortrag behandelt werden sollen: Wie tief können solche Waffensysteme ins Erdreich oder andere Materialien eindringen? Welcher Zerstörungsradius unter der Erdoberfläche ist denkbar? Bliebe die erzeugte Radioaktivität eingeschlossen? Könnten BC–Agenzien zuverlässig vernichtet werden? Bleiben die Kernwaffen selbst nach dem Einschlag funktionstüchtig? Welche Konsequenzen sind für die nukleare Kriegsgefahr sowie die Bemühungen um nukleare Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbreitung absehbar?