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AKE: Energie

AKE 6: Energieeinsparung bei Gebäuden

AKE 6.4: Vortrag

Donnerstag, 25. März 2004, 15:45–16:00, HS 109

Raumklimatisierung mit flüssigen Absorbentien in offenen Systemen — •Astrid Hublitz — ZAE Bayern, Abteilung 4 (Solarthermie und Biomasse), Walther-Meissner-Str. 6, D-85748 Garching

Offene sorptionsgestützte Klimatisierungssysteme mit flüssigen Sorptionsmitteln arbeiten nach folgendem Prinzip: Außenluft wird sorptiv entfeuchtet und durch Verdunsten von Wasser gekühlt.

Die Entfeuchtung der Außenluft erfolgt z.B. mit einer konzentrierten Salzlösung, die in einem Absorber auf gekühlten Kontaktflächen verrieselt wird. Die Sorptionswärme wird abgeführt, so dass die Außenluft gleichzeitig entfeuchtet und vorgekühlt wird. In einem nachfolgenden Verdunstungskühler wird die trockene Luft befeuchtet und kühlt sich weiter ab. Die Salzlösung wird bei der Luftentfeuchtung verdünnt. In einem luftdurchsträmten Regenerator wird sie auf 60 bis 80 C erwärmt und dabei wieder aufkonzentriert.

Durch getrennte Lagerung von verdünntem und konzentriertem Sorbens kann Energie gespeichert werden. Bei Verwendung der üblichen wässrigen Lithiumchloridlösung als Sorbens kann durch einen speziellen intern gekühlten Absorber eine Energiespeicherdichte von bis zu 280 kWh/m2 erreicht werden, ohne das Entfeuchtungspotenzial der konzentrierten Lösung zu reduzieren.

Das ZAE Bayern führt zwei Demonstrationsprojekte zur Raumklimatisierung mit flüssigen Absorbentien in offenen Systemen durch. Im ersten wird die Luft in einem Bürogebäude in Amberg entfeuchtet. Das Gebäude wird über thermische Bauteilaktivierung durch Brunnenwasser gekühlt. Durch die sorptive Entfeuchtung kann eine Taupunktsunterschreitung vermieden werden. Die Regeneration des verdünnten Sorbens erfolgt durch Solarenergie. Im zweiten Projekt wird ein Jazzclub in München gekühlt. In diesem Fall wird die Kühlenergie in Form von Kaltwasser bereitgestellt. Zur Regeneration des Sorbens wird Fernwärme eingesetzt. Der Stand beider Projekte wird berichtet.

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