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München 2004 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 3: Elektronische Überg
änge

MO 3.4: Vortrag

Montag, 22. März 2004, 11:45–12:00, HS 355

Anwendung gentischer Algorithmen zur automatisierten Zuordnung rovibronischer Spektren — •Michael Schmitt1, Christian Ratzer1, Leo Meerts2 und Gerrit Groenenboom21Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Institut für Physikalische Chemie; D-40225 Düsseldorf — 2University of Nijmegen; Department of Molecular and Laser Physics; NL-6500 GL Nijmegen

Die Zuordnung und Simulation rotationsaufgelöster UV-Spektren wird mit zunehmender Molekülgrösse durch die starke Zunahme der Liniendichte immer schwieriger. Automatisierte Fitverfahren zur Simulation dieser Spektren besitzen den Nachteil, dass das globale Minimum oft verfehlt wird. Einen Ausweg bieten die genetischen Algorithmen, die den Prozess der Evolution imitieren, um zu besseren Lösungen eines Optimierungsproblems mit vielen Dimensionen zu gelangen. Hierzu werden die anzupassenden Parameter binär verschlüsselt (’Gene’) und die resultierenden Vektoren aller Parameter (’Chromosomen’) einer selektierenden Reproduktion beziehungsweise spontanen Mutationen unterzogen. Nach jeder Generation wird über eine Kostenfunktion die Fitness der Chromosomen beurteilt und nur die besten Lösungen einer weiteren Reproduktion zugeführt. Die Methode eignet sich hervorragend um sehr komplexe Spektren einzelner Spezies, oder auch vollkommen überlappende Banden mehrerer verschiedener Spezies sicher zuzuordnen. Im Vortrag wird die Methode diskutiert und ihre Anwendung auf die Anpassung der molekularen Parameter an die Spektren verschiedener sehr komplexer rovibronischer Spektren gezeigt, die mit herkömmlichen Methoden nicht zuzuordnen sind.

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