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München 2004 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 7: Femtosekundenspektroskopie: Protontransfer + Energiefluss

MO 7.2: Vortrag

Montag, 22. März 2004, 14:15–14:30, HS 315

Resonanz-Raman- und Pump-Probe-Spektroskopie: Vollständige Charakterisierung des Reaktionspfades bei einem ultraschnellen Protontransferprozess — •Kai Stock1, Adriana Szeghalmi2, Michael Schmitt2 und Stefan Lochbrunner11Lehrstuhl für BioMolekulare Optik, Sektion Physik, Ludwig-Maximilians-Universität München — 2Institut für Physikalische Chemie, Universität Würzburg

Bei ultraschnellen, photoinduzierten intramolekularen Prozessen gibt es bereits am Franck-Condon-Punkt eine treibende Kraft in Richtung des Produktes. Für den intramolekularen Protontransfer von 1-Hydroxy-2-acetonaphthon im elektronisch angeregten Zustand bestimmten wir das Potentialgefälle am Franck-Condon-Punkt mit Resonanz-Raman-Messungen. Sie zeigen, dass das Gefälle am stärksten entlang von Kernkoordinaten ist, die mit Verzerrungen des H-Chelatringes und mit C=C-Streckschwingungen des aromatischen Chromophors verbunden sind. Um den weiteren Verlauf des Reaktionspfades zu charakterisieren, setzten wir Anrege-Abfrage-Spektroskopie mit einer Zeitauflösung von 30 fs ein. In den Messungen treten starke oszillatorische Signalanteile auf, die durch kohärente Schwingungsbewegungen verursacht werden. Diese Schwingungen, die zu planaren Verzerrungen des H-Chelatringes führen, tragen auch zum Resonanz-Raman-Spektrum bei. Der Reaktionspfad verläuft offensichtlich vom Franck-Condon-Punkt bis zum Produktminimum entlang dieser Moden.

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