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MO: Molekülphysik
MO 9: Photoelektronenspektroskopie
MO 9.2: Vortrag
Montag, 22. März 2004, 16:45–17:00, HS 332
Intramolekulare Streuung von Auger–Elektronen in dissoziierenden Molekülen hoher Symmetrie — •R. Hentges1, O Kugeler1,2, D. Rolles1, G. Prümper1, M. Braune1, T. Lischke1, S. Marburger1,2, J. Viefhaus1, U. Hergenhahn2 und U. Becker1 — 1Fritz–Haber–Institut der Max–Planck–Gesellschaft, Faradayweg 4–6, D–14195 Berlin — 2Max–Planck–Institut für Plasmaphysik, Boltzmannstraß 2 , D–85748 Garching
Durch Anregung eines nicht-bindenden Innerschalenelektrons in ein antibindendes Valenzorbital kann ein molekularer Zustand mit stark repulsiver Potentialkurve erzeugt werden. Häufig finden nach einer solchen Anregung Dissoziation und Augerzerfall auf der gleichen Zeitskala statt. Auger–Elektronen können daher auch nach der Dissoziation noch emittiert werden, und weisen dann atomaren Charakter sowie eine Dopplerverschiebung auf, die von der Bewegung des emittierenden Fragments stammt [1]. Die kinetische Energie der aus dem Molekül heraus (vorwärts) emittierten Elektronen ist blauverschoben, in das Molekül hinein (rückwärts) emittierte Elektronen zeigen eine rote Energieverschiebung. Mit hochauflösender Elektron–Ion–Koinzidenzspektroskopie an O2 und SF6 ist es uns gelungen, eine Streuung solcher Elektronen an anderen Molekülfragmenten, sowie einen Ladungstransfer zwischen den Fragmenten nachzuweisen. Auch bei nicht doppleraufgelöstem Nachweis [2] verursacht die intramolekulare Rückstreuung eine Vorwärts–Rückwärts–Asymmetrie der Ionenverteilung zugunsten der Vorwärtsintensität.
[1] O. Björnholm, et al., Phys. Rev. Lett., 84, 2826 (2000).
[2] A. Golovin, et al., Phys. Rev. Lett., 79, 4554 (1997).