München 2004 – wissenschaftliches Programm
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MS: Massenspektrometrie
MS 1: Ionenquellen
MS 1.3: Vortrag
Montag, 22. März 2004, 12:30–12:45, HS 112
Chancen von Elektrospray als Quelle für Quantenexperimente mit Molekülen — •Elisabeth Reiger, Julia Ströbele, Anton Zeilinger und Markus Arndt — Institut für Experimentalphysik, Universität Wien
Für den Nachweis der quantenmechanischen
Eigenschaften von großen Molekülen mithilfe eines
Talbot-Lau-Interferometers benötigt man hinreichend intensive
und langsame Neutralteilchenstrahlen. Der Einsatz von thermischen
Quellen beschränkt derzeit den Bereich auf Moleküle mit M <
2-3 kDa. Der derzeitige Massenrekord für die
Materiewelleninterferometrie liegt bei 1632 amu für
C60F48 [1]. Für noch komplexere Objekte ist ein neues
Quellendesign notwendig. Wir diskutieren, inwieweit Elektrospray
für diese Experimente genutzt werden kann.
Der erste Teil der Präsentation beschäftigt sich mit der
Frage, ob auch direkt neutrale Teilchen neben der Erzeugung von
meist mehrfach geladenen Ionen bei dem Spray-Prozess entstehen
können.
Im zweiten Teil wird die Anwendbarkeit eines Verfahrens
diskutiert [2], bei dem Elektrosprayionen durch eine bipolare
Luftionenwolke neutralisiert werden, bevor sie in die
Strahlanlage eingekoppelt werden.
[1] L. Hackermüller et al., PRL, 91, 9 (2003)
[2] M. Scalf et al., Science, 283, 194-197 (1999)