München 2004 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
PV: Plenarvorträge
PV IX
PV IX: Plenarvortrag
Mittwoch, 24. März 2004, 15:00–15:30, Aula
Erschließung neuer experimenteller Möglichkeiten und stärkere Ausprägung der Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler - Wege zu einem besseren Verstehen der Physik — •Hans-Joachim Wilke — Institut für Angewandte Physik und Didaktik der Physik, TU Dresden — Träger des Robert-Wichard-Pohl-Preises
Die intensive Beschäftigung der Schülerinnen und Schüler mit der Physik kann durch attraktive, gut beobachtbare und leicht verständliche Demonstrationen gefördert werden. Durchschaubare experimentelle Anordnungen, langsame Bewegungsabläufe, neue Experimentiertechniken und der Bezug zu ihren Erfahrungen wirken sich dabei förderlich aus. Parallelexperimente, in denen z. B. die Teilexperimente nicht zeitlich nacheinander sondern räumlich nebeneinander durchgeführt werden, können die Auswertung vereinfachen und die Aktivität der Schülerinnen und Schüler erhöhen. Insbesondere die Weiterentwicklung experimenteller Verfahren wird durch Beispiele belegt. Kunststofflaschen und Blechdosen sind z. B. leicht beschaffbare und wegen ihrer spezifischen Eigenschaften universell einsetzbare experimentelle Hilfsmittel, die gut bearbeitet werden können. Beim Selbstbau von einfachen oder auch komplizierteren Geräten lernen die Schülerinnen und Schüler das Wirkprinzip besser verstehen und werden zum Schöpfertum angeregt. Beispiele aus der Physik, der Physikgeschichte, der Technik und der Technikgeschichte zeigen, dass damit gleichzeitig fächerübergreifende Bezüge deutlich werden. Derartige Aufgabenstellungen können sich fruchtbar auf den Physikunterricht auswirken oder auch in Jahresarbeiten oder besonderen Lernleistungen von einzelnen Schülern bearbeitet werden.