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München 2004 – wissenschaftliches Programm

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Q: Quantenoptik und Photonik

Q 17: Teilchenoptik

Q 17.7: Vortrag

Dienstag, 23. März 2004, 12:30–12:45, HS 224

Materiewellendekohärenz durch thermische Strahlungsemission — •Klaus Hornberger, Lucia Hackermüller, Björn Brezger, Anton Zeilinger und Markus Arndt — Institut für Experimentalphysik, Universität Wien, Boltzmanngasse 5, A–1090 Wien

Der Übergang eines Quantenteilchens zum klassischen Verhalten wird durch die Kopplung an unbeobachtete Umgebungsfreiheitsgrade bestimmt, die mit zunehmender Komplexität des Objekts eine universelle Form annehmen kann. So gilt die vom Objekt ausgehende Wärmestrahlung als einer der wichtigen Dekohärenzmechamnismen, welcher die Grenze zwischen Quanten- und klassischen Verhalten festlegt. Zur Untersuchung dieses Übergangs bieten sich Fulleren-Moleküle an, da sie viel Energie speichern können, die in Form kontinuierlicher, thermischer Strahlung abgegeben wird. Gleichzeitig zeigen diese Teilchen ihre Quantennatur im Interferometer [1], wo sie in räumlichen Überlagerungen auftreten, deren Abstände vergleichbar mit der Wellenlänge der thermischen Strahlung sind. Wir berichten von einem Experiment, bei dem C70 Fullerene vor dem Eintritt in ein Talbot-Lau Interferometer durch Laserstrahlung kontrolliert aufgeheizt werden. Der beobachtete graduelle Verlust an Interferenzfähigkeit erlaubt den direkten Vergleich mit den Vorhersagen mikroskopischer Dekohärenztheorie [2].
  [1] B. Brezger et al., Phys. Rev. Lett. 88, 100404 (2002)
  [2] L. Hackermüller et al., Nature, im Druck

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