München 2004 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik und Photonik
Q 20: Poster Ultrakurze Lichtimpulse
Q 20.10: Poster
Dienstag, 23. März 2004, 14:00–16:00, Schellingstr. 3
Laserinduzierte Transmutation von 129I — •Friederike Ewald1, Heinrich Schwoerer1, Joseph Magill2, Jean Galy2, Roland Sauerbrey1 und Roland Schenkel2 — 1Institut für Optik und Quantenelektronik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena — 2Europäische Kommission, Joint Research Center, Institut für Transurane, Postfach 2340, 76125 Karlsruhe
Mit Kurzpulslasern,
die Intensitäten von über 1019 W/cm2 erreichen, können
Elektronen auf
relativistische Energien beschleunigt, sowie MeV Bremsstrahlungsphotonen
erzeugt werden. Diese
hochenergetischen Photonen
sind in der Lage, Kernreaktionen wie beipielsweise Spaltung oder die
Emission eines Neutrons zu induzieren.
Am Beispiel des radioaktiven Isotops 129I zeigen wir, daß es
möglich ist, mit Lasern
quantitative Kernphysik zu betreiben. Der bislang unbekannte
Wirkungsquerschnitt der
(γ,n)-Reaktion von 129I wurde zu 200
−100+100 mbarn gemessen. 129I
ist ein radioaktives und langlebiges Spaltprodukt, welches in Kernreaktoren
entsteht. Über die
(γ,n)-Reaktion kann es deaktiviert werden: sein Reaktionsprodukt
128I zerfällt
innerhalb von nur 25 Minuten in das stabile Isotop 128Xe.