München 2004 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik und Photonik
Q 27: Fallen und Kühlung
Q 27.2: Vortrag
Dienstag, 23. März 2004, 16:45–17:00, HS 224
Magnetisches Fangen von metastabilen Ytterbiumatomen — •Sven Kroboth1, Alexander Batär1,2, Fatih Ünlü1, Nils Nemitz1 und Axel Görlitz1,2 — 1Universität Stuttgart, 5. Physikalisches Institut — 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Experimentalphysik
Das magnetische Fangen von neutralen Atomen im Grundzustand hat sich in den letzten Jahren insbesondere für die Bose-Einstein-Kondensation als Standardtechnik etabliert. Für Elemente mit diamagnetischem Grundzustand ist dieser Zugang jedoch nicht möglich. Daher wurde vorgeschlagen, Erdalkaliatome sowie Ytterbium, das eine vergleichbare Termstruktur aufweist, in einem metastabilen Triplettzustand magnetisch zu fangen. Erste theoretische Untersuchungen der Stoßeigenschaften in diesem Zustand konnten dabei noch keine eindeutigen Aussagen über die Möglichkeit der evaporativen Kühlung machen [1,2].
Im Rahmen unseres Experiments zur Erzeugung zweikomponentiger Quantengase aus ultrakalten Rubidium- und Ytterbiumatomen ist es uns gelungen, erstmals Ytterbiumatome im metastabilen 3P2-Zustand magnetisch zu fangen. Die Ytterbiumatome werden mittels eines natürlichen Zerfallskanals kontinuierlich aus einer MOT in die Magnetfalle geladen, ähnlich wie es bereits mit Chrom demonstriert wurde [3]. Wir berichten über erste quantitative Messungen zur Ladeeffizienz und zur Lebensdauer in der Magnetfalle.
[1] A. Derevianko et al., Phys. Rev. Lett. 90, 063002 (2003)
[2] V. Kokoouline et al., Phys. Rev. Lett. 90, 253201 (2003)
[3] J. Stuhler et al., Phys. Rev. A, 64, 031405 (2001)