München 2004 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik und Photonik
Q 42: Ultrakurze Lichtimpulse: Carrier-Envelope-Phase
Q 42.1: Vortrag
Donnerstag, 25. März 2004, 16:30–16:45, HS 223
SPIDER mit erweitertem Dynamikbereich für die Charakterisierung oktavenspannender Weißlichtpulse — •Gero Stibenz und Günter Steinmeyer — Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie, Max-Born-Str. 2a, D-12489 Berlin
Die in Hohl- und Mikrostrukturfasern erzeugten Weißlichtkontinua haben
zu einer Renaissance der Kontinuumserzeugung
geführt. Könnte man die Dispersion dieser oft mehrere Oktaven
überspannenden Spektren perfekt rekomprimieren, so würden
Pulsdauern <2 fs resultieren. Ein Grund dafür, daß dieses bislang
nicht erreicht werden konnte, besteht in der
Schwierigkeit, die Pulsdauer solcher Kontinuumspulse überhaupt
zu messen. Autokorrelationen gelten gemeinhin als zu
unzuverlässig, aber auch die sog. kompletten
Charakterisierungsverfahren SPIDER [1] und FROG [2] haben
Schwierigkeiten mit den teilweise extremen Einbrüchen der
spektralen Intensität [3]. Bei SPIDER geht in diesen „schwarzen Löchern“ oft der Interferenzkontrast verloren,
was Fehler bei der Phasenrekonstruktion erzeugt. Wir stellen hier
eine neue Variante des SPIDER-Verfahrens vor, die den
Dynamikbereich bei der Akquisition der Interferogramme erhöht.
Dieses gelingt durch schnelle Messung vieler
SPIDER-Interferogramme mit einer kHz-Zeilenkamera und anschließender phasensensitiver Rauschunterdrückung. Bei dieser Methode
wird der SPIDER-Algorithmus zweimalig auf die Meßdaten
angewandt. Dieses neue Verfahren demonstrieren wir mit
Kontinuumspulsen von 4.7 fs Pulsdauer.
[1] C. Iaconis, I. A. Walmsley, IEEE J. Quantum Electron. 35,
501 (1999).
[2] R. Trebino et al., Rev. Sci. Instrum. 68, 1 (1997).
[3] D. Keusters et al., J. Opt. Soc. Am. B 20, 2226
(2003).