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ST: Strahlenphysik und Strahlenwirkung
ST 4: Strahlenbiophysik
ST 4.2: Fachvortrag
Dienstag, 23. März 2004, 11:15–11:30, HS 129
Monte-Carlo-Methoden für den Elektronentransport mit Einzelstreumodellen — •Uwe Reichelt1, Jürgen Henniger2 und Wolfgang Enghardt1 — 1Institut für Kern- und Hadronenphysik, FZ Rossendorf, 01328 Dresden — 2Institut für Kern- und Teilchenphysik, TU Dresden, 01062 Dresden
Die Abbremsung eines Elektrons bis zu seiner vollständigen Thermalisierung ist durch eine sehr große Anzahl von Wechselwirkungen gekennzeichnet. Deshalb basieren Monte-Carlo-Algorithmen für den Elektronentransport derzeit noch fast ausschließlich auf der Anwendung von zwei Mehrfachstreumodellen. Die Vielfachstreutheorie nach Molière versagt bei kleinen räumlichen Strukturen und Dichtesprüngen. Das Modell nach Goudsmit-Saunderson führt für diese Fälle praktisch zum Einzelstreumodell und erfordert dabei aber einen enormen numerischen Aufwand.
An dieser Stelle soll ein Monte-Carlo-Algorithmus vorgestellt werden, der genuin auf Einzelstreuakten basiert. Die Strahlverfolgung (ray tracing) sowie das Erheben von Stichproben für freie Weglängen und Eigenschaften der Streuteilchen müssen mit effektiven numerischen Verfahren behandelt werden. Insbesondere die stark anisotropen Streuprozesse erschweren dieses Anliegen erheblich.
Diese Methodik ist ins Transportprogramm AMOS implementiert. Ein Vergleich mit experimentell bestimmten Daten und anderen Transportrechnungen zeigt zufriedenstellende Übereinstimmungen.