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München 2004 – wissenschaftliches Programm

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SYDV: Multifragmentimaging-Dynamik in Vielteilchensystemen

SYDV 1: Sitzung 1

SYDV 1.3: Hauptvortrag

Montag, 22. März 2004, 15:00–15:30, HS 133

Doppelspaltinterferenz in langsamen dissoziativen Molekül-Atom-Stößen — •Lothar Ph. H. Schmidt1, F. Afaneh2, C. Wimmer1, M. Trummel1, K. E. Stiebing1, O. Jagutzki1, H. Schmidt-Böcking1 und R. Dörner11Institut für Kernphysik der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main — 2Physics Department, Hashemite University, Zarqa 13115, Jordan

Bei Stoßgeschwindigkeiten um 0.5 a.u. wurde der dissoziative Elektronentransfer von Helium in ein zweiatomiges Molekülion, AB++ He → AB* + He+ → A + B + He+ kinematisch vollständig vermessen. Dazu wurden die drei Teilchen in Koinzidenz nachgewiesen. Die Messungen zeigen, dass die Reaktionswahrscheinlichkeit wesentlich von der Lage der Molekülachse in Bezug zur Streuebene abhängt. Für H2+ Projektile wurden sehr scharfe Strukturen in den Verteilungen gefunden, die durch Interferenzen aufgrund der Symmetrie des Moleküls zu erklären sind. Während HD+ zu recht ähnlichen Verteilungen führt, verschwinden diese Strukturen bei HeH+ Projektilen. Die Ergebnisse für Wasserstoff können in Inverser Kinematik als Streuung des He-Targets an einem Doppelspalt, gegeben durch die zwei Zentren des Moleküls, interpretiert werden.

Die Messungen wurden an der Frankfurter EZR-Ionenquelle durchgeführt und durch die Arbeiten von Wu et al. [1] motiviert. Das He+ Rückstoßion wurde mit ColTRIMS vermessen und die beide neutralen Fragmente A und B des molekularen Projektils wurden mit guter Zeitauflösung auf einem ortsauflösenden MCP-Detektor detektiert.

[1] W. Wu, M. H. Prior, H. Bräuning, Phys. Rev. A 57, R5 (1998)

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