München 2004 – wissenschaftliches Programm
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SYWS: Neue Erkenntnisse über die biophysikalischen Wirkungen niedriger Strahlendosen
SYWS 2: Neue Erkenntnisse über die biophysikalischen Wirkungen niedriger Strahlendosen (SYWS)
SYWS 2.2: Hauptvortrag
Dienstag, 23. März 2004, 17:00–17:30, HS 129
Strahlenexposition und Strahlenrisiko in der medizinsichen Diagnostik — •Dieter Regulla1 und Gunnar Brix2 — 1GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Strahlenschutz, Neuherberg — 2Bundesamt für Strahlenschutz, Institut für Strahlenhygiene, Neuherberg
Die regelmässigen Ermittlungen der Patientenexposition in der Strahlendiagnostik durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) besitzen einen hohen Stellenwert bei der Standortbestimmung der radiologischen Qualitäts- und Sicherheitskultur sowie der Nutzen-Risiko-Optimierung in Deutschland. Für das Berichtsjahr 1997 wurde eine mittlere effektive Dosis von 2±0.5 mSv pro Kopf der Bevölkerung durch Röntgenuntersuchungen ermittelt; diesem Dosiswert liegen ca. 136 Millionen Röntgenuntersuchungen zugrunde, entsprechend einer Frequenz von 1,7 Untersuchungen jährlich pro Kopf der Bevölkerung. Korrespondierend dazu liegt die Exposition durch die Nuklearmedizin bei etwa 0,15 mSv effektiver Dosis pro Kopf der Bevölkerung; die Zahl der nuklearmedizinischen Untersuchungen liegt bei ca. 4 Millionen, entsprechend einer Frequenz von ca. 0,05 Untersuchungen jährlich pro Kopf der Bevölkerung. Einflussparameter bei der Expositionsermittlung, die Verwendung der risikorelevanten Effektivdosis und das Fehlen eines internationalen Konzepts zur Bestimmung der Patientenexposition werden kritisch diskutiert.