München 2004 – wissenschaftliches Programm
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UP: Umweltphysik
UP 1: SOLAS
UP 1.4: Hauptvortrag
Montag, 22. März 2004, 12:35–13:15, HS 118
Austauschprozesse an der Meeresoberfläche und ihre Rolle in der Kopplung zwischen Atmosphäre und Ozean — ein Beitrag zum SOLAS-Projekt — •Bernd Jähne, Uwe Schimpf, Christoph Garbe und Christopher Popp — Forschungsgruppe Bildverarbeitung, IWR und Institut für Umweltphysik, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 368, 69120 Heidelberg
Der Stoffaustausch zwischen Atmosphäre und Ozean ist trotz seiner Bedeutung für die globalen Stoffkreisläufe immer noch wenig verstanden und experimentell schwer zugänglich. In den letzten Jahre wurde eine neue Technik entwickelt, die es mittels aktiver Thermographie erlaubt, die Antwortfunktion des Transports durch die wasserseitige viskose Grenzschicht sowohl im Labor als auch im Feld zu messen. Damit ist es nicht nur möglich, innerhalb weniger Minuten die Transfergeschwindigkeit für Gase zu messen, sondern auch verschiedene Modelle zu unterscheiden und die Schmidtzahlabhängigkeit zu bestimmen. Dies bedeutet für zukünftige Messungen im Feld, dass Messungen der Konzentrationen von beliebigen Tracern im Wasser und der Atmosphäre ausreichend sind, um Flussraten relevanter Tracer zwischen Atmosphäre und Ozean zu bestimmen. Es sind keine aufwendigen und unsicheren direkten Flussraten (z.B. durch Eddykorrelations- oder -akkumulationsmessungen) mehr notwendig. Die neue Technik soll ein wesentliches Bindeglied zwischen den atmosphärischen und ozeanographischen Untersuchungen des internationalen SOLAS-Projekt werden.