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München 2004 – wissenschaftliches Programm

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UP: Umweltphysik

UP 4: Satelliten und Anwendungen I

UP 4.1: Fachvortrag

Montag, 22. März 2004, 14:15–14:30, HS 225

Abschätzung anthropogener NOx–Emissionen mit Hilfe von Satellitendaten — •Nicola Toenges-Schuller, Olaf Stein und Franz Rohrer — ICG-II, Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich

Stickoxide (NOx) spielen eine wichtige Rolle in der Chemie der Atmosphäre. Ihre globale Verteilung wird mit Hilfe von Chemie–Transport–Modellen untersucht, die auf sogenannte Emissionskataster zurückgreifen. Weit verbreitet ist die EDGAR–Datenbank, deren Abschätzung für anthropogene Quellen auf Wirtschaftsdaten der einzelnen Länder basiert.

Wir schätzen mit Hilfe von Satellitendaten unabhängig von EDGAR verschiedene NOx–Quellen hinsichtlich ihres relativen Beitrags und ihrer geographischen Verteilung ab und vergleichen sie mit Messungen troposphärischer NO2–Säulendichten des GOME-Satelliteninstruments (Leue et al., IUP Heidelberg, Richter et al., IUP Bremen). Als Proxy für die anthropogenen Emissionen dienen uns kalibrierte Satellitenaufnahmen der Lichter der Welt bei Nacht (C. Elvidge, OLS, DMSP).

Die aus den Lichtern gewonnene NOx–Quellverteilung korreliert räumlich mit den GOME–Säulendichten ebensogut wie die der EDGAR–Datenbank; gleiches gilt für die Jahresmittel von mit dem globalen Chemie–Transport–Modell MOZART daraus berechneten NO2–Säulen.

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