Regensburg 2004 – wissenschaftliches Programm
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AIW: Ausschuss Industrie und Wirtschaft
AIW 4: Strahlquellen
AIW 4.2: Vortrag
Donnerstag, 11. März 2004, 15:45–16:15, H 17
Lasermikromanipulation und optische Pinzette in Biologie und Medizin — •Andrea Sigl — P.A.L.M Microlaser-Technologies AG
Laser, die in ein Mikroskop eingekoppelt werden, verändern das rein zur Beobachtung geeignete Gerät in ein einzigartiges Werkzeug für die Mikromanipulation. Probenvorbereitung in reinster Form ist eine der spannendsten Aufgaben in der modernen molekularen Biologie und Medizin. Die einzigartige Technik der Laser-Mikrodissektion und des „Laser Pressure Catapulting“ (LMPC) ermöglicht ein zuverlässiges Gewinnen von ausgewählten Zellen ohne mechanischen Kontakt und ohne die Gefahr einer Kontamination mit unerwünschtem Probenmaterial. Es wird ausschließlich die Kraft des fokussierten Laserstrahls benützt, um ausgewählte Proben von einem Objektträger oder von einer lebenden Zellkultur auszuwählen, auszuschneiden und direkt in eine geeignete Auffangvorrichtung zu katapultieren. Diese kontaktfreie Methode garantiert reinstes und homogenes Probenmaterial, eine Voraussetzung für aussagekräftige genomische oder proteomische Untersuchungen. Bei dieser Technik findet weder ein Hitze-Übertrag in das Probenmaterial statt, noch wirkt sich die eingesetzte Laserwellenlänge auf die biologische Information der Bio-Moleküle, wie DNA, RNA oder Proteine negativ aus. LMPC ist eine einzigartige Methode, um Proben aus morphologisch definierter Herkunft für weitere molekularbiologische Untersuchungen zu gewinnen oder sogar einzelne lebende Zellen zu entnehmen, weiter zu kultivieren und zu klonieren. Zusätzlich ermöglicht der PALM®MicroBeam die Microinjektion von Wirkstoffen oder genetischem Material in lebende Zellen, die nach diesem Prozess mittels der LMPC einzeln entnommen werden können.