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AKB: Biologische Physik
AKB 12: Active Systems: Complex Cellular Processes
AKB 12.3: Hauptvortrag
Montag, 8. März 2004, 15:30–16:00, H40
Symmetriebrechung in einem mulitzellulären System am Besipiel der Hydra — •Albrecht Ott1, Jordi Soriano1 und Cyril Colombo2 — 1Universität Bayreuth, EP1, NW1, 95440 Bayreuth, Germany — 2Institut Curie, Paris, France
Die Hydra hat erstaunliche Regenerationsfähigkeiten. Sie kann sich nach Dissoziation in einzelne Zellen aus einem ungeordneten Zellball neu formieren. Dabei bildet sie zunächst einen Zellball, dann wird die Achse des Tieres festgelegt. Wir untersuchen diesen Prozess der Achsenfindung. Wir zeigen, dass eine wohlregulierte mechanische Pumpbewegung des Balles offenbar Information über die Achsenfindung überträgt. Unsere Beobachtung ergänzt molekularbiologische Studien, die auf die Wichtigkeit der Adhesionsregulierung hinweisen. Sie erklärt ebenfalls, wie eine kleine Gruppe von fünf bis zehn irreversibel differenzierten Zellen den Prozess der Achsenfindung entscheiden und mitteilen kann. Wir untersuchen die Expression des Gens ks1 durch insitu Hybridisierung. Ks1 wird als repräsentativ für das genetische Kopfprogramm der Hydra angesehen. Erste Ergebnisse weisen auf ein fluktuierendes Expressionsmuster dieses Gens auf dem Zellball hin, die Grössenverteilung skaliert. Wir etablieren einen Zusammenhang mit der kürzlich in der Hydra nachgewiesenen WNT-Signalkaskade. Wir schlagen vor, dass genetische Fluktuationen die Symmetrie brechen.