Regensburg 2004 – wissenschaftliches Programm
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AKB: Biologische Physik
AKB 50: Poster Session "Biological Physics"
AKB 50.25: Poster
Freitag, 12. März 2004, 10:30–13:00, B
Ab initio - Berechnungen von elektrischen Feldgradienten in biologischen Molekülen — •Frank Heinrich und Wolfgang Tröger — Institut für Experimentelle Physik II, Universität Leipzig
Die Messung des elektrischen Feldgradienten (EFG) am Ort einer nuklearen Sonde ist über die Kernquadrupolwechselwirkung mit verschiedenen Verfahren möglich, wie z.B. NMR oder γ-γ-Winkelkorrelationsspektroskopie (TDPAC). Die Interpretation von Daten des elektrischen Feldgradienten erfolgt in der Regel durch die Verwendung von bekannten EFGs einiger Modellverbindungen mit bekannter atomarer Struktur. Ab initio-Berechnungen des EFG sind eine Alternative, um mutmaßliche chemische Strukturen zu überprüfen. Moderne Dichte-Funktional-Programme, wie ADF (Amsterdam Density Functional Code), ermöglichen auch quantenmechanische Berechnungen von großen biologischen Molekülen. Es wurden für verschiedene Klassen von Molekülen (Mercaptide, Thiokronenether) mit bis zu etwa 100 Atomen die mit TDPAC ermittelten EFGs reproduziert. Damit wurde die Grundlage geschaffen, um EFGs in Makromolekülen zu berechnen und offene Probleme der Ligandierung von Metallzentren in Proteinen zu klären.