Regensburg 2004 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 5: Poster
DF 5.6: Poster
Mittwoch, 10. März 2004, 14:30–18:00, Poster C
Vergleich dielektrischer und mechanischer Spektroskopie an Poly(methylmethacrylat) — •Peter Rösner1, Konrad Samwer1, Robert Wehn2, Peter Lunkenheimer2, Alois Loidl2, Erik Süske3 und Hans-Ulrich Krebs3 — 1I. Physikalisches Institut, Georg-August-Universität Göttingen, 37077 Göttingen — 2Lst. für Experimentalphysik V, Universität Augsburg, 86159 Augsburg — 3Institut für Materialphysik, Georg-August-Universität Göttingen, 37077 Göttingen
Poly(methylmethacrylat), PMMA, ist ein Polymer, das in seinem dielektrischen Verlust neben dem primären α-Prozess durch viskoses Fließen einen stark ausgeprägten β-Peak zeigt. Da die Seitengruppen das Hauptdipolmoment des Moleküls tragen, koppelt das anregende elektrische Feld hier besonders effektiv an.
In vergleichenden Messungen wurde an dünnen PMMA-Schichten temperaturabhängig sowohl der dielektrische, als auch der mechanische Verlust bei derselben Frequenz untersucht. Bei den mechanischen Messungen wurde dazu ein Doppel-Paddel-Oszillator als Substrat verwendet und in Torsion bei 5400 Hz der komplexe Schermodul gemessen. Die mechanischen Spektren zeigen signifikante Unterschiede zu den dielektrischen Messungen. Dabei stellt sich insbesondere die Frage, wieweit α- und β-Relaxation als unabhängige Phänomene betrachtet werden dürfen und auf welche Weise sich das in dielektrischen Messungen beobachtete merging auf mechanische Untersuchungen übertragen lässt.
Die Arbeit wird von der DFG im Rahmen des GRK 782 und des SFB 602 Projekt B8 gefördert.