Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
DS: Dünne Schichten
DS 20: Dünne Schichten für die Photovoltaik II
DS 20.1: Vortrag
Donnerstag, 11. März 2004, 14:30–14:45, HS 32
Photolumineszenz von epitaktischem Dünnschichtsilizium in unterschiedlichen Wachstumstemperatur-Regimen — •Kai Petter, Björn Rau, Klaus Lips und Walther Fuhs — Hahn-Meitner-Institut Berlin, Kekuléstr. 5, Abt. Silizium-Photovoltaik, D-12498 Berlin, Germany
Die in dieser Arbeit untersuchten Proben wurden mittels der
Elektron-Zyklotron Resonanz unterstützten Gasphasenabscheidung (ECR-CVD)
gewachsen. Diese Methode zeichnet sich dadurch aus, dass sie epitaktisches
Wachstum unterhalb der Glaserweichungstemperatur ermöglicht und somit
potentiell bei der Herstellung von Dünnschichtsolarzellen auf
Glassubstrat einsetzbar ist.
Um Informationen über beim Wachstum entstehende Defekte und
Verunreinigungen zu bekommen, wurden ca. 1 µm dicke nominell undotierte
Silizium-(Si)-Schichten auf (100)-orientiertes Si-Substrat abgeschieden und
mittels Photolumineszenz (PL) untersucht.
Abhängig von der Wachstumstemperatur (420∘C - 595∘C)
erhält man charakteristische PL-Spektren. Für Temperaturen unter
500∘C sind die Schichten noch lokal ungeordnet und es ergeben
sich mehrere breite PL-Banden zwischen 0.8 und 1.1 eV. Im Bereich ab
500∘C findet das Wachstum dann mit guter kristallografischer
Qualität statt und es sind scharfe PL-Peaks bei 0.89 , 0.90 und 1.11 eV
zu erkennen. Für Wachstumstemperaturen oberhalb von 560∘C sind
diese Peaks ebenfalls zu erkennen, es bilden sich aber auch im Substrat
optisch aktive Defekte aus und ein starker Abfall der integrierten
PL-Intensität aus der Schicht wird beobachtet.
Der Zusammenhang dieser PL-Linien mit strukturellen Defekten
(self-interstitials) und thermischen Donatoren wird diskutiert.