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M: Metallphysik
M 2: Flüssige und amorphe Metalle I
M 2.4: Vortrag
Montag, 8. März 2004, 11:00–11:15, H16
Struktur amorphen Wismuts — •Peter Häussler und Michael Lang — TU Chemnitz, Institut für Physik, D-09107 Chemnitz
Wismut ist das erste metallische Glas, das weltweit in den fünfziger Jahren entdeckt wurde. Abhängig von der Dicke des Films kristallisiert es bereits bei 9K<T<15K. Die Amorphizität wurde damals mittels Elektronenbeugung in Transmission gemessen, wobei die Verteilung der gestreuten Elektronen jedoch nur durch die Schwärzung, die sie auf einer Photoplatte erzeugen, qualitativ gemessen wurde.
Dies hat damals genügt, doch gibt es mittlerweile quantitative Methoden und außerdem gibt es eine Weiterentwicklung der Vorstellung darüber, was bei der Strukturbildung einer Phase in den frühen Stadien geschieht. Wir wissen heute, dass Resonanzen zwischen der Gesamtheit aller Valenzelektronen und der sich bildenden Struktur eine große Rolle spielen. Außerdem konnte in der Vergangenheit festgestellt werden, dass nur geringe Zusätze von Gold zu einer einfach kubischen Phase führen. Unter diesen Gesichtspunkten haben wir die Struktur von Bi mittels Elektronenbeugung quantitativ durch einen Halbleiterzähler aufgenommen und auch die Paarverteilung im Realraum mittels Fouriertransformation berechnet. Die Ergebnisse werden vorgestellt und im Zusammenhang mit fundamentalen Szenarien der Strukturbildung diskutiert.