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M: Metallphysik
M 30: Mechanische Eigenschaften V
M 30.5: Vortrag
Donnerstag, 11. März 2004, 15:45–16:00, H4
Metaversetzungen und Metaversetzungsnetzwerke in der komplexen intermetallischen phase ξ ’-Al-Pd-Mn — •M. Heggen, M. Feuerbacher und K. Urban — Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich GmbH, 52425 Jülich
Komplexe intermetallische Phasen zeichnen sich aus durch eine hohe Zahl von Atomen je Einheitszelle und große Gitterparameter. Die strukturellen Defekte und die Mechanismen der plastischen Verformung dieser Materialklasse sind derzeit noch weitgehend unbekannt. In den vergangenen Jahren wurden bei Untersuchungen der komplexen intermetallischen Phase ξ ’-Al-Pd-Mn bereits mehrere neuartigen Mechanismen der plastischen Verformung nachgewiesen. Besonders hervorzuheben ist hierbei ein Defekttyp, welcher als Metaversetzung bezeichnet wird (H. Klein et al., Phys. Rev. Lett. 82, 3468,1999). Metaversetzungen sind Partialversetzungen, deren Burgersvektorlängen in einem irrationalen Verhältnis zum Gitterparameter stehen, die sich jedoch aufgrund ihrer speziellen Struktur durch das Material bewegen können, ohne dass Stapelfehler eingebracht werden. Metaversetzungen können Netzwerke bilden, die insgesamt vollständige Versetzungen in der ξ ’-Al-Pd-Mn-Struktur darstellen. Obwohl der Betrag des Burgersvektors des gesamten Netzwerks groß ist (z.B. 12.56 Å), ist die elastische Energie durch die lokale Verteilung der Verzerrung auf mehrere Metaversetzungen gering.