Regensburg 2004 – scientific programme
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MA: Magnetismus
MA 30: Magnetische dünne Schichten III
MA 30.3: Talk
Friday, March 12, 2004, 11:15–11:30, H10
Magnetismus an Fe/InAs(001) Grenzflächen — •Robert Peters und Werner Keune — Laboratorium für Angewandte Physik, Universität Duisburg-Essen, 47048 Duisburg, Germany
Die Injektion von spinpolarisierten Elektronen von einem Ferro-magneten in
einen Halbleiter ist ein aktuelles Forschungsthema. Fe/InAs ist ein
möglicher Kandidat [1]. Dabei ist die Grenzflächenbeschaffenheit ein
wichtiger Aspekt [2]. Mit Mössbauerspektroskopie (CEMS) und der
Sondenschichtmethode ist es möglich, das magnetische Verhalten des
Fe-Films direkt an der Grenzschicht zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde
eine 4 ML dicke 57Fe-Sondenschicht an der Grenzfläche bei
verschiedenen Substrattemperaturen TS = -125, 20 und 100 ∘C
mittels MBE deponiert und mit RHEED kontrolliert. Die CEM Spektren der
Grenzflächensondenschicht wurden mit zwei Unterspektren charakterisiert:
(1) Ein reines bcc-Fe-Unterspektrum (Hyperfeinfeld Bhf = 33.0 T) und
(2) gestörtes bcc-Fe an der Grenzfläche mit einer magn.
Hyperfeinfeldverteilung P(Bhf), welche ein mittleres Hyperfeinfeld
⟨ Bhf ⟩ von 23 − 27 T ergibt. Dies entspricht einem
relativ großen lokalen Moment µFe von ≈ 1.5 −
1.8 µB an der Grenzfläche. Bei einem Abstand der
57Fe-Sondenschicht von 4 ML zur Grenzfläche sind die
Grenzflächeneffekte noch deutlich zu erkennen, aber bei einem Abstand von
20 ML sind sie vernachlässigbar. Die Effekte sind vermutlich auf in
bcc-Fe gelöste As-Atome zurückzuführen.
Gefördert durch DFG (SFB 491).
[1] H. Ohno et al., Jpn. J. Appl. Phys 43 (2003) L87
[2] M. Zwierzycki et al., Phys. Rev. B 67 (2003) 092401