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MA: Magnetismus
MA 8: Elektronentheorie
MA 8.4: Vortrag
Montag, 8. März 2004, 16:30–16:45, H22
Bestimmung magnetischer 5d-Momente seltener Erden mittels XMCD — •H. Wende1, A. Scherz1, C. Sorg1, K. Baberschke1, A.L. Ankudinov2 und J.J. Rehr2 — 1Institut für Experimentalphysik, Freie Universität Berlin, Arnimallee 14, D-14195 Berlin — 2Department of Physics, Box 351560, University of Washington, Seattle, WA 98195
Die Bestimmung der 5d-Momente seltener Erden mittels magnetischem Röntgenzirkulardichroismus (XMCD) an den L2,3-Kanten wird nicht nur durch elektrische Quadrupol-Beiträge (E2: 2p→4f) erschwert, die zusätzlich zu den elektrischen Dipol-Beiträgen (E1: 2p → 5d) auftreten [1]. Vielmehr zeigt es sich, dass die Dipol-Übergangsmatrixelemente eine starke Spin- und Energieabhängigkeit aufweisen. Daher ist das dichroische Signal an den L2,3-Kanten seltener Erden selbst nach Trennung der E1- und E2-Beiträge nicht proportional zur Spin-Zustandsdichte. Wird die Spin- und Energieabhängigkeit der Matrixelemente bei der Anwendung der integralen Summenregeln nicht berücksichtigt, so wird sogar fälschlicherweise eine antiparallele Orientierung der 5d- zu den 4f-Momenten bestimmt. Wir zeigen hier, wie die Ergebnisse der Anwendung der Summenregeln am Beispiel experimenteller Tb-Spektren mit Hilfe von ab initio Rechnungen korrigiert werden können. Gefördert durch BMBF (05 KS1 KEB4).
[1] H. Wende et al., J. Appl. Phys. 91 (2002) 7361