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TT: Tiefe Temperaturen
TT 31: Supraleitung: Vortexdynamik, Vortexphasen, Pinning
TT 31.3: Vortrag
Freitag, 12. März 2004, 10:45–11:00, H20
Rasche Relaxation der irreversiblen Ströme durch Vortex Schütteln in dünnen Supraleitern — •Ernst Helmut Brandt1 und Grigorii P. Mikitik1,2 — 1Max-Planck-Institut für Metallforschung, D-705069 Stuttgart — 2Verkin Institute for Low Temperature Physics, Kharkov 61103, Ukraine
Beim Auftreten von Vortex-Pinning zeigen Supraleiter 2. Art stark irreversibles Verhalten. Durch Anlegen eines schwachen magnetischen Wechselfeldes senkrecht zum angelegten konstanten Magnetfeld relaxieren die irreversiblen Supraströme rasch, etwa exponentiell mit der Zeit. Dieses Vortex-Schütteln wird quantitativ erklärt zuerst für lange dünne Streifen in senkrechtem Gleichfeld (Hdc || z) und dazu senkrechtem Wechselfeld quer (Hac || y) [1] oder parallel (Hac || x) [2] zum Streifen (transversales und longitudinales Schütteln) und dann fuer dünne rechteckige Platten oder Filme, in denen beide Schüttelarten auftreten und damit zwei Relaxationszeiten [3]. Die irreversiblen Abschirmströme kreisen in der Platte zuerst in einer einfachen Schleife. Während der Relaxation treten dann aber mehrere neue Stromschleifen auf, da die Stromkomponente ⊥ Hac schneller relaxiert als die || Hac. Nach einiger Zeit bleiben nur noch die reversiblen Ströme übrig, die so trotz Pinning gemessen werden können.
[1] E.H. Brandt and G.P. Mikitik, Phys.Rev.Lett. 89, 027002 (2002).
[2] G.P. Mikitik and E.H. Brandt, Phys.Rev. B 67, 104511 (2003).
[3] G.P. Mikitik and E.H. Brandt, Phys.Rev. B, submitted