Regensburg 2004 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 6: Niederdimensionale Systeme (incl. Peierls-Übergang, organische Leiter, ...)
TT 6.8: Vortrag
Montag, 8. März 2004, 16:00–16:15, H18
Ladungsordnung in β-Na0.33V2O5 — •Monika Heinrich1, Hans-Albrecht Krug von Nidda1, Rushana Eremina1, Alois Loidl1, Günter Obermeier2 und Siegfried Horn2 — 1Lehrstuhl für Experimentalphysik V, Elektronische Korrelationen und Magnetismus, Institut für Physik, Universität Augsburg — 2Lehrstuhl für Experimentalphysik II, Institut für Physik, Universität Augsburg
Die quasi-eindimensionale Vanadiumbronze β-Na0.33V2O5 besitzt drei inäquivalente Vanadiumplätze, die in Form von Zickzackketten bzw. Leitern angeordnet sind. Erst 1999 wurde der Metall-Isolator-Übergang (MIT) bei 130 K entdeckt und eindimensionale elektrische Leitfähigkeit entlang der Ketten nachgewiesen [1]. Als Ursache des MIT wurde Ladungsordnung vorgeschlagen [1], jedoch ist die Verteilung der Elektronen auf den unterschiedlichen Vanadium-Plätzen bislang ungeklärt. Der Elektronenspinresonanz (ESR) stehen in β-Na0.33V2O5 die V4+-Ionen mit ihrer 3d1-Elektronenkonfiguration als mikroskopische Sonden des Spinsystems zur Verfügung. Orientierungsabhängige Messungen an Einkristallen bei Temperaturen oberhalb und unterhalb des MIT wurden durchgeführt. Der Verlauf des g-Faktors und der ESR-Linienbreite in den untersuchten Kristallebenen wird für unterschiedliche Arten der Ladungsordnung simuliert und mit den experimentellen Ergebnisse verglichen. Dabei werden die Resultate von Röntgendiffraktionsmessungen [2] berücksichtigt.
[1] H. Yamada et al., J. Phys. Soc. Jpn. 68, 2735 (1999).
[2] J. Yamaura et al., J. Phys. Chem. Solids 63, 957 (2002).