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Ulm 2004 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 1: Symposium „Einstein und die Kunst“ I

GP 1.3: Vortrag

Montag, 15. März 2004, 15:15–15:45, H21

Einstein und die Architektur — •Hans-Joachim Dahms — Berlin

Einsteins Interesse an der Architektur und gar archtekturtheoretischen Fragestellungen ist in seinem Umfang und seiner Intensitaet nicht mit seiner Liebe zur Musik zu vergleichen. Grob lassen sich drei Komplexe nennen, an denen sich seine Haltung verdeutlichen laesst. Ich meine 1.) sein 1929 von Konrad Wachsmann erbautes Sommerhaus in Caputh bei Potsdam, 2.) der Anfang der 20er Jahre in Potsdam von Erich Mendelsohn errichtete Einstein-Turm und 3.) Einsteins Inanspruchnahme durch den Architekturtheoretiker und Organisator moderner Architekten Sigfried Giedion in dessen 1941 erschienenen Buch „Space, Time and Architecture“ und Einsteins Stellungnahme dazu. Ich behandele diese drei Komplexe in dieser Reihenfolge (und nicht chronologisch), weil man sich an ihnen wie in konzentrischen Kreisen eine (nach aussen hin) abnehmende Teilnahme Einsteins zeigen laesst. Mit dem Haus in Caputh hatte er als Bauherr und Nutzer zu tun, und mit dem als seltenes Beispiel gebauter expressionistischer Architektur beruehmt gewordenen Einstein-Turm als Geldbeschaffer und sozusagen als moeglicher Nutzniesser (der Bau sollte zur Ueberpruefung seiner Theorie dienen), Von einer Inanspruchnahme fuer die moderne Architektur im Sinne Giedions hat sich Einstein distanziert. Da die beiden ersten Themen schon von F. Herneck und M. Grüning (Caputh) sowie von K. Hentschel und J. Krausse (Einstein-Turm) ausfuehrlich behandelt wurden, referiere ich lediglich ihre Ergebnisse und konzentriere mich anhand archivalischen Materials auf den noch wenig bekannten dritten Komplex.

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