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MP: Theoretische und Mathematische Grundlagen der Physik
MP 4: Quanteninformationstheorie
MP 4.3: Fachvortrag
Dienstag, 16. März 2004, 14:50–15:15, H 21
Verschränktheitseigenschaften von Quantenspinketten — •Michael Keyl — Inst. Math. Phys., TU-Braunschweig, 38106 Braunschweig
In [1] werden Zustände unendlichdimensionaler Systeme untersucht, die als unerschöpfliche Verschränktheitsresource dienen können (“infinite one-copy entanglement”). Genauer gesagt: ein System in einem solchen Zustand reicht aus um Aufgaben wie das Teleportieren unendlich vieler Qubits auszuführen. Im Rahmen der üblichen Verschränktheitstheorie läßt sich dies nicht erreichen – auch wenn Größen wie die “Distillierbare Verschränktheit” divergieren. Einen möglichen Ausweg bietet jedoch die Verallgemeinerung des Begriffs der “lokalen Observablenalgebra” und es zeigt sich, dass Zustände mit infinite one-copy entanglement in natürlicher Weise bei der Beschreibung von Systemen mit unendlich vielen Freiheitsgraden auftreten (siehe [1] für Details).
In diesem Vortrag soll nun der Frage nachgegangen werden, ob diese
spezielle Form der Verschränktheit durch Grundzustände von
Quanten-Spinketten (bei geeigneter “nächster Nachbar” Wechselwirkung)
realisiert werden kann. Dabei betrachten wir die Kette als bipartites
System, dessen Subsysteme durch linke und rechte Halbkette gegeben sind.
Als konkretes Beispiel soll in diesem Zusammenhang insbesondere das
XY-Modell betrachtet werden, dessen Grundzustand explizit bekannt
ist.
[1] M. Keyl, D. Schlingemann, R. F. Werner, Infinitely entangled states, QIC 3, 281-306 (2003); quant-ph/0212014 (2002)