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Ulm 2004 – wissenschaftliches Programm

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MP: Theoretische und Mathematische Grundlagen der Physik

MP II: HV II

MP II.1: Hauptvortrag

Dienstag, 16. März 2004, 16:30–17:20, H 22

Einstein und die Quanten — •Reinhard F. Werner — Inst. Math. Phys. / TU Braunschweig

Eine geläufige Legende zur Geschichte der Quantenmechanik besagt, Einstein habe die Theorie aus purem Alters-Starrsinn nicht akzeptieren wollen. So finden in dem von Schilpp herausgegebenen Sammelband auch Einsteins Freunde bestenfalls entschuldigende Worte für seinen Standpunkt. In diesem Vortrag soll dagegen gezeigt werden, dass Einstein einer der wenigen war, der die Tragweite und die Radikalität der Abkehr der Quantenmechanik von klassischen Vorstellungen begriffen hatte. Mit der inzwischen durch die Bellschen Ungleichungen und die Entwicklung der Quanten- Informationstheorie gewonnenen begrifflichen Schärfe lässt sich klar sehen, dass andere konstitutive Merkmale der Theorie, wie der statistische Charakter und die Unschärferelationen, noch ohne weiteres mit klassischen Vortellungen verträglich wären. Erst die Arbeit von Einstein, Podolski und Rosen erzwingt 1935 die Loslösung von der klasschen Physik. Diese Arbeit und Einsteins lebenslange Versuche, sie seinen begriffsstutzigen Kollegen zu erklären, (und nicht nur die natürlich auch ganz nette Arbeit zum Photoeffekt) sollten wir als Einsteins großen Beitrag zur Quantenphysik würdigen.

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