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A: Atomphysik
A 13: Poster HU 2
A 13.32: Poster
Dienstag, 8. März 2005, 08:30–18:30, Poster HU
Ionisation und Stabilisierung eines Zwei-Elektronen-Modellatoms jenseits der Dipolnäherung — •Andreas Staudt1,2 und C.H. Keitel2,1 — 1Theoretische Quantendynamik, Physikalisches Institut, Universität Freiburg, Hermann-Herder-Str. 3, 79104 Freiburg — 2MPI für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117 Heidelberg
Heutige Lasersysteme sind in der Lage, Pulse von so hoher Intensität
zu erzeugen, daß bei der Wechselwirkung mit Atomen hochgradig
nichtperturbative Effekte auftreten.
Eines der ungewöhnlichsten Phänomene im Fall hoher Laserfrequenzen
und -intensitäten ist die sogenannte Stabilisierung [1].
Hierunter versteht man, daß die Ionisationswahrscheinlichkeit
von Atomen trotz steigender Laserintensität nicht zwangsläufig
monoton zunimmt, sondern sogar sinken kann.
Mit Hilfe eines Zwei-Elektronen-Modellatoms, welches die Integration
der Schrödingergleichung in zwei Raumdimensionen unter
Einbeziehung der Magnetfeldeffekte des Laserpulses ermöglicht [2],
werden die Ionisationsdynamik und die Stabilisierung von Helium und den
beiden
heliumähnlichen Ionen Li+ und Be2+ in starken
Laserfeldern untersucht.
Es zeigt sich, daß das Stabilisierungsverhalten dieser Systeme
durch die unterschiedlichen Kopplungsstärken der Elektronen
und ihre Wechselwirkung miteinander maßgeblich beeinflusst wird.
Weiterhin werden die Effekte der Retardierung und der Form des Laserpulses
diskutiert.
[1] J.H. Eberly und K.C. Kulander, Science 262, 1229 (1993); M. Gavrila, J. Phys. B 35, R147 (2002)
[2] A. Staudt und C.H. Keitel, J. Phys. B 36, L203 (2003)